SPENDENSOCKE 2021
Warum wollen wir WIEDER etwas tun?
Es ist fast ein Jahr vergangen, seit wir eure Socken gesammelt, das Geld gezählt, die Socken gewaschen und “bis zum nächsten Mal” auf dem Dachboden verstaut haben. Das Geld ging zu Doro und Helga, die es vor Ort auf Lesbos einsetzten und viel Gutes damit bewirken konnten.
Es ist fast ein Jahr vergangen. Nichts hat sich verändert. Das Bild an Europas Außengrenzen ist immer noch das selbe. Ein Bild von geflüchteten Menschen, die in menschenunwürdigen Lagern oder vor Grenzzäunen auf eine bessere Zukunft hoffen. Auf eine Zukunft für ihre Kinder, einen Alltag ohne Krieg. Fast mag man meinen, Europa hat diese Menschen vergessen.
Es ist fast ein Jahr vergangen und wir bewundern mit welchem Tatendrang Doro Blancke immer noch und immer wieder im Einsatz ist. Genau dort, wo Menschen Hilfe brauchen. Genau dort, wo Menschen in der EU unter menschenunwürdigen Zuständen leben müssen. Sie baut Netzwerke auf, unterstützt die Menschen vor Ort, arbeitet mit der Politik und mit den geflüchteten Menschen vor Ort. Vor einem Jahr war Helga noch mit Doro im Flüchtlingslager Kara Tepe. Im April 2020 ist Helga überraschend verstorben.
Eigentlich wollten Doro und Helga im Spätsommer 2020 ein paar Wochen auf Lesbos bleiben, anpacken und dann wieder nach Österreich zurückkehren. Dann haben sie gesehen, wie viel es zu tun gab und sind immer wieder nach Griechenland. Haben in Österreich wichtige Aufklärungsarbeit geleistet und in Griechenland angepackt. Aus ein paar Wochen wurden Monate. Und weil sich nichts geändert hat, ist Doro noch immer vor Ort in Griechenland und mittlerweile auch in Bosnien. Doro ist dort, wo sie gebraucht wird. Dort, wo sie die Not sieht.
Durch unsere Unterstützung – und die vieler Anderer – hat sie sich dem verschrieben und vernetzt sich weiter. Nach einem vollen Tag im Flüchtlingscamp findet sie immer wieder Zeit und vor allem Energie, auch politisch für die Sache zu wirken. An Türen zu klopfen. Das Gespräch mit jenen zu suchen, die etwas ändern könnten. Berichte zu schreiben. Zu informieren. Ihre Lokalaugenscheinberichte sind authentischer als Berichte in Medien und offizielle Stellungnahmen aus Ministerien, die uns erklären, was sie unter “Hilfevor Ort” verstehen. Doro sagt, wie es ist. Und das ist manchmal schwer auszuhalten.
Es ist fast ein Jahr vergangen und wir vom Verein Tatendrang haben beschlossen, Doro auch dieses Jahr wieder zu unterstützen. Doro braucht unsere Hilfe. Wir brauchen eure Hilfe. Lasst uns wieder gemeinsam Socken stopfen. Für jene Menschen, denen es an den nötigsten Dingen fehlt, e für ein menschenwürdiges Leben in Europa. Stopft ihr wieder mit uns? Helfen wir Doro helfen!
Lasst uns gemeinsam Socken stopfen.
Seid kreativ:
- findet eine Socke, hängt sie auf und stopft sie am Ende des Tages mit dem Geld, das in der Hosentasche herumklimpert oder das am Boden der Handtasche liegen bleibt. “Socken” können auch leere Marmeladengläser, Kartonschachteln, Papiersäckchen sein oder noch einfacher, die virtuelle Socke per Direktüberweisung. Lasst euch was einfallen, Hauptsache ihr stopft!
- wer gar keine Idee oder keine Socke hat, der kann am 1.12.21 kontaktlos eine Socke abholen: Im Briefkasten vor dem W*ORT (Raiffeisenstr. 18, Lustenau) oder bei Michaela vor der Haustüre, Jägerweg 26, Höchst