Nur gemeinsam können wir etwas bewegen

Veröffentlicht von Gabriele Hampson am

Zuerst waren wir vier Frauen.
Vier Frauen, die seit 2015 in der kommunalen Flüchtlingsarbeit – haupt- und ehrenamtlich – in Lustenau involviert sind. In jener Zeit sagte Erich Schwärzler, liebevoll auch Landes-Erich genannt, kurz vor Weihnachten: Wenn einer der 96 Vorarlberger Bürgermeister, die er alle persönlich kenne, keine Flüchtlinge aufnehmen wolle, dann müsse er sich gar nicht in die Mette trauen.
Zuerst waren wir vier Frauen, die sich lebhaft an diese Zeit erinnern, in der Herr Schwärzler höchst persönlich dafür gesorgt hat, dass die ankommenden Flüchtlinge aus Syrien auf ganz Vorarlberg und insbesondere auch auf kleine Gemeinden verteilt werden.

„Ohne zu zögern, sagte er nur: Weihnachten“ – so ist er Titel des Artikels, in dem Armin Thurnher diese Geschichte festgehalten hat. Inzwischen schreibt Armin Thurnher vom Schlamm auf Lesbos und wie sich unsere Regierung selbst in den Schlamm zieht. Auch sein Kollege, Harry Bergmann, äußert sich zum Thema: „Wenn Du über beide Ohren im Dreck steckst, wird alles, was Du in die Hand nimmst, zu noch mehr Dreck. Und am Ende, wenn alles wie auf einer schiefen Ebene bergab geht, zahlen unschuldige Kinder die Rechnung. Ein Leben lang.“

So ist es. Unschuldige Kinder stecken im Dreck fest und werden auch noch angenagt. Von Ratten. Während sie auf nassen Matratzen in nassen Kleidern zu schlafen versuchen. Deshalb bleiben wir dran. Deshalb freuen wir uns, dass zusätzlich zu uns vier Frauen namhafte Journalist*innen, Schauspieler*innen, Politiker*innen auch dran bleiben. Nur gemeinsam können wir etwas bewegen!

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