coole Socke

Eine Frau Tatendrang ging spazieren, um den Kopf zu lüften. Nach Stunden vor dem Computer, andauernd zwischen dem Design der Homepage, der online Suchmaschine und der WhatsApp Gruppe switchend war es Zeit für Bewegung. „MITTAGSPAUSE“ schrieb sie in die Gruppe. Auf ihrem Rundgang sah sie ihren Onkel. „Ich habe gehört, dass du Socken sammelst“, meinte er. Innerhalb von 24h hatte sich in der Familie schon herumgesprochen, dass Socken gefragt sind. Der Onkel ist 82. Auch er kann es nicht glauben, wie die Menschen auf Lesbos leben müssen. Auch er wird eine Socke (zurück)geschenkt bekommen. Auch er wird helfen, diese zu stopfen.

In den ersten Diskussionen ging es bei den Tatendrang Frauen also um Socken:
– woher bekommen wir die Socken?
– wie viele wollen/brauchen wir?
– wollen wir tatsächlich gebrauchte Socken verwenden?
– sollen wir einen Sockensponsor suchen?

Socken-Fragen über Socken-Fragen. Das Fazit war – wenn der Onkel 4 Paar Socken hat, die so gut wie neu sind und als Symbol für die Spendensocke und somit die Aktion stehen, dann gibt es bestimmt noch mehrere einsame Socken in Schubladen. Socken, denen nichts fehlt, außer ihre bessere Hälfe. Wir sahen, dass wir eine Verpflichtung hatten, uns dieser Singles unter den Socken anzunehmen, ihnen eine neue Bestimmung zu geben.

Gerade hatten wir versucht, in den Nähkästchen unserer Mütter Bänder zu suchen um Aufhänger an die Socken zu nähen, kam eine Nachricht von Bernd: „braucht ihr eigentlich Etiketten für eure Socken?“ Bernd war nicht allein. Severin zeichnete uns ein Logo, Sonja, Ingrid & Anneliese stellten uns „Ladenhüter“ zur Verfügung, Simon, Johannes, Dita, Ursula, Beate und Alexandra laden die Socken in ihre Geschäfte ein, damit sie von möglichst vielen Menschen gesehen, mitgenommen und gestopft werden. Alles coole Socken!

Inzwischen haben über 200 Socken ein neues Zuhause gefunden oder sind auf dem Weg dorthin, werden gefüttert und gestopft. Wir freuen uns wirklich, wirklich über all die Mitmacher*innen!